Geburtstermin berechnen: Warum und wie?

Ganz einfach den Geburtstermin berechnen

Egal ob lange ersehnt oder überraschend, eine Schwangerschaft ist für die meisten Frauen ein besonderes Erlebnis. Der Bauch wird von Monat zu Monat größer, bei vielen machen sich auch unschöne Schwangerschaftsanzeichen bemerkbar.

Ist man erst einmal schwanger, ist die Freude groß und auch wenn man die Schwangerschaft genießt, zählt man doch jede Schwangerschaftswoche, bis es endlich so weit ist und man das kleine Wunder im Arm hält.

Doch wann kommt denn das Kind genau? Den Geburtstermin zu berechnen, scheint eine ziemlich komplizierte Sache zu sein. Ich zeige dir Möglichkeiten, wie du den Termin ganz einfach berechnen kannst.

Geburtstermin selbst berechnen: letzte Periode

Gleich mal zu Anfang. Auch wenn du den Geburtstermin deines Babys berechnet hast, heißt das nicht, dass er auch genau an diesem Tag auf die Welt möchte. Laut Statistik kommen nämlich nur 4% aller Babys zum errechneten Termin zur Welt. Dies ist aber kein Grund zur Besorgnis.

Nun kommen wir aber zur ersten Möglichkeit, wie du deinen Geburtstermin berechnen kannst.

Diese Methode nennt sich auch die Naegele – Regel. Leider ist diese Methode nur zu empfehlen, wenn du einen regelmäßigen Zyklus hast. Nehmen wir also an du hast einen Zyklus von 28 Tagen, dann sieht deine Rechnung folgendermaßen aus:

è Erster Tag deiner Periode + 7 Tage – 3 Monate + 1 Jahr = Geburtstermin

Also zum Beispiel: 20.10.2020 + 7 = 27.10.2020 | 27.10.2020 – 3 Monate = 27.07.2020 | 27.07.2020 + 1 Jahr = 27.07.2021


Hast du einen Zyklus, der eher unregelmäßig ist, ändert sich die Formel ein wenig:

è Erster Tag der letzte Periode + 7 Tage – 3 Monate + 1 Jahr +/- die Tage von denen dein Zyklus einem normalen 28 Tage Zyklus abweicht = Geburtstermin

Es bleibt bei derselben Rechnung wie oben, nur dass du am Ende ein paar Tage dazu oder wegnimmst.

Geburtstermin selbst berechnen: Zeugungsdatum

Wie beim Errechnen anhand des Zyklus ist es auch beim Zeugungsdatum nur eine ungefähre Angabe. Der Vorteil bei dieser Methode ist, dass sie auch bei einer künstlichen Befruchtung genutzt werden kann. Die Berechnung des Geburtstermins anhand des Zeugungsdatums nennt man auch rechnerischen Geburtstermin und wird mithilfe der sogenannten Konzeptionsmethode berechnet, dazu unten mehr.

Diese Formel ist zwar leichter, allerdings auch ungenauer. Da Spermien bei optimalen Bedingungen bis zu 5 Tage im weiblichen Körper überleben können, kann der Zeitpunkt der Zeugung nicht genau bestimmt werden.

è Datum der Zeugung – 7 Tage + 9 Monate = Geburtstermin

Beispiel: 20.10.2020 – 7 Tage = 13.10.2020 | 13.10.2020 + 9 Monate = 13.07.2021

Kann die Frau ihren Eisprung genau bestimmen, lässt sich auch das Zeitfenster der Zeugung etwas genauer eingrenzen, denn dann kann die Eizelle nur 12 – 24 Stunden befruchtet werden.

Warum ist der rechnerische Geburtstermin wichtig?

Dieser Termin ist für die Zukunftsplanung nicht ganz unwichtig, denn nach ihm richten sich einige Termine. Darunter gehören der Eintritt in den Mutterschutz, Beantragung spezieller Gelder, die Wahl und Anmeldung des Kranken – oder Geburtshauses, die Suche nach einer Hebamme und wenn gewünscht die Anmeldung zu einem Geburtsvorbereitungskurs.

Zudem ist der Termin nicht nur für die werdenden Eltern wichtig, sondern auch für den behandelnden Frauenarzt. Anhand des errechneten Termins kann er bei jeder Untersuchung vergleichen, ob Größe, Gewicht und Entwicklung dem aktuellen Stadium der Schwangerschaft entspricht oder ob vielleicht eine Entwicklungsstörung oder ähnliche Probleme bestehen. Natürlich zählen hierzu noch mehrere Faktoren. Ebenso kann der Frauenarzt ab einem gewissen Zeitpunkt eine Einschätzung abgeben, ob das Baby eventuell früher oder später kommt.

Im Großen und Ganzen ist es auf jeden Fall von Vorteil, einen Geburtstermin zu wissen. Es stillt nicht nur die Neugier, sondern sorgt auch dafür, dass man alles rechtzeitig planen und organisieren kann.

Wie lange dauert eine Schwangerschaft?

Bei der Länge der Schwangerschaft gibt es nur Richtwerte, denn wann das Kind wirklich zur Welt kommt, hängt von einigen Faktoren ab. So dauert eine Schwangerschaft mit Zwillingen oder sogar Drillingen meist nicht so lange, da die Babys mehr Platz brauchen und so schneller auf die Welt wollen. Ebenso kann eine Schwangerschaft mit Komplikationen verbunden sein, die wiederum dafür sorgen können, dass das Kind früher zur Welt kommt. Kommt das Baby vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche, so spricht man von einer Frühgeburt.

Die Überlebenschance eines Babys liegt bei der Geburt in der 24. Schwangerschaftswoche bei 60 – 80%.

Geht man von der oben genannten Naegele Berechnung aus, also ab dem ersten Tag der letzten Periode dauert eine Schwangerschaft im Schnitt 40 Wochen.

Tipps für eine stressfreie Schwangerschaft

  • Zum Zahnarzt gehen. Ja richtig gehört. Durch die Hormonumstellung sind eure Zähne und euer Zahnfleisch empfindlicher und ich glaube, Zahnschmerzen in der Schwangerschaft möchte keiner haben.
  • Früh genug die Kliniktasche packen. Wie beim Packen im Urlaub denkt man doch immer, man hätte irgendetwas vergessen. Wird die Kliniktasche allerdings früh genug gepackt, musst du dir erstens darüber keine Gedanken mehr machen und zweitens kannst du immer noch etwas ergänzen, wenn dir etwas einfällt.
  • Wichtige Telefonnummern aufschreiben. Wenn es erstmal losgeht, beziehungsweise die ersten Wehen kommen, kann man die einfachsten Dinge vergessen. Schreibt euch die Telefonnummern vom Kreißsaal und der Person auf, die euch ins Krankenhaus bringen soll.
  • Sucht euch einen guten Kinderarzt. Wenn bereits Kinder im Umfeld sind, könnt ihr euch Empfehlungen von Freunden einholen. Euer Kinderarzt sollte eure Vertrauensperson sein, wenn es um euer Kind geht.
  • Ruhephasen. Nichts ist wichtiger, als regelmäßig sich zu entspannen. Ist die Mutter gestresst, ist es auch das Baby. Gönnt euch öfter einen Spaziergang in der Natur, ein warmes Bad oder ein leckeres Essen. Alles, was der Seele guttun.
  • Geburtsvorbereitungskurs suchen. Die Auswahl dieser Vorbereitungskurse ist groß. Deshalb solltet ihr euch früh genug die Angebote ansehen. So habt ihr genug Zeit, euch den passenden herauszusuchen und gleich zu buchen.
  • Und zu guter Letzt: Der Kindergarten beziehungsweise die Tagesmutter. Je nachdem in welcher Stadt du wohnst, sind die Plätze von Tagesmüttern oder Kindertagesstätten sehr rar. Sich frühzeitig zu informieren und einen Platz zu reservieren, kann also nicht schaden. Auch hier können Freunde und Bekannte sicherlich gute empfehlen.

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