Einnistungsschmerz: Wann, wo und wie spürst du ihn?

Vielleicht hast du schonmal vom sogenannten Einnistungsschmerz gehört. Von einem Einnistungsschmerz spricht man, wenn die Frau die Einnistung der Eizelle in die Gebärmutter spürt. Nach der Befruchtung der Eizelle wandert diese in die Gebärmutter und sucht sich dort mehrere Tage lang einen Platz zum Nisten. 

Um Halt zu haben, drückt sich die befruchtete Eizelle dann gegen die Gebärmutter. Dieser Druck wird von manchen Frauen als leichtes Ziehen oder Zwicken im Bereich der Gebärmutter wahrgenommen und als Einnistungsschmerz bezeichnet.

Nicht jede Frau spürt diesen Einnistungsschmerz und ob es sich bei dem Schmerz auch wirklich um die Einnistung handelt oder um Kontraktionen der Gebärmutter kann nicht eindeutig nachgewiesen werden.

Was spürt man bei der Einnistung?

Drückt sich die befruchtete Eizelle in die Gebärmutter, kann sie dabei kleine Gefäße verletzen. Im medizinischen nennt man den Einnistungsschmerz übrigens Nidationsschmerz. Da nicht wissenschaftlich bewiesen ist, dass es sich bei diesen Schmerzen wirklich um einen Nidationsschmerz handelt, können folgende Symptome auch auf andere Ursachen hinweisen.

Symptome die Frau bei der Einnistung spüren kann:

  • Leichtes Ziehen im Unterleib
  • Spannungsgefühl in den Brüsten
  • Starkes Hungergefühl
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Häufiger Harndrang
  • Schmierblutungen, sogenannte Nidationsblutung

Manche Frauen berichten davon, dass der Einnistungsschmerz ein leichtes Ziehen im Bereich der Gebärmutter ist. Deutlich schwächer als der Schmerz, der bei manchen Frauen vor der einsetzenden Periode vorkommt.

Wie schnell merkt man die Einnistung? 

Ob du die Einnistung überhaupt spürst, kann nicht sicher gesagt werden. Allerdings kannst du etwa fünf bis sieben Tage nach deinem Eisprung auf mögliche Symptome achten. Hierzu musst du natürlich wissen, wann dein Eisprung stattgefunden hat. Nistet sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter ein, kann es zu einem leichten Ziehen im Unterleib oder der Gebärmutter kommen. 

Dieses Ziehen wird mehr als unangenehm wie schmerzhaft beschrieben. Auftreten kann dieses ziehen nur wenige Minuten sich, aber auch über mehrere Tage ausdehnen.

Wie sieht der Ausfluss nach der Einnistung aus?

Es kann vorkommen, dass du nach der Einnistung leichte Schmierblutungen hast. Diese sollten nach wenigen Tagen wieder vorbei sein. Bei einer Schmierblutung handelt es sich meist um dunkelrotes oder braunes Blut. 

Das ist völlig normal und kein Grund zur Sorge. Nicht jede Frau hat eine Einnistungsblutung, allerdings kann ein vermehrter milchiger oder cremiger Zervixschleim kurz vor der eigentlichen Periode auf eine Frühschwangerschaft hindeuten. 

Dies passiert aufgrund hormoneller Veränderungen. Die Scheide wird stärker durchblutet als vorher. Dies hat zur Folge, dass sich der Zervixschleim verstärkt.

Ein veränderter Zervixschleim kann aber auch auf hormonelle Störungen, Stress, Ernährung und bestimmte Medikamente zurückzuführen sein.

Was sollte man während der Einnistung nicht tun?

Möchtest du schwanger werden, dann solltest du nicht nur ab dem Zeitpunkt der Einnistung, sondern ab dem Zeitpunkt, an dem ihr ungeschützt Geschlechtsverkehr habt, auf einige Dinge achten.

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Alles, was dem zukünftigen Baby schaden könnte, sollte nun vermieden werden. Hierzu gehört übermäßiger Konsum von Koffein und Zucker. Absolut tabu sein sollte Nikotin, Alkohol und Drogen. Dies zählt übrigens nicht nur für die Frau, sondern auch für den Mann. 

Alkohol, Nikotin und Drogen können zu Fehlbildungen im Sperma führen. Diese wiederum können zu Problemen und Fehlbildungen beim Baby führen. Ebenfalls sollten beide Partner auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten.

Was deutet auf eine Einnistung hin?

Leider kann man nicht sicher sagen, ob die oben genannten Symptome wirklich mit einer Einnistung zusammenhängen. Spürst du zum richtigen Zeitpunkt ein Zwicken oder Ziehen im Unterleib oder die Gebärmutter, kann das auf die Einnistung hindeuten. Sicher ist das allerdings nicht. 

Hat eine Einnistung stattgefunden, bist du schwanger, dann bleibt auch deine Regelblutung aus. 

Eine absolute Sicherheit bekommst du nur durch einen Schwangerschaftstest oder den Besuch bei deinem Gynäkologen.

Wie wahrscheinlich ist es, in den fruchtbaren Tagen schwanger zu werden?

Sobald eine Frau ihren Eisprung hat, besteht die Chance, schwanger zu werden. Fruchtbar ist eine Frau am meisten 1 bis 2 Tage vor dem Eisprung, am Tag des Eisprungs und in manchen Fällen auch noch einen Tag nach dem Eisprung. 

Die Wahrscheinlichkeit, in den fruchtbaren Tagen schwanger zu werden, ist von vielen Faktoren abhängig. Ein großer Faktor ist die Gesundheit beider Personen. Sind beide gesund und haben einen gesunden Lebensstil, liegt die Wahrscheinlichkeit bei 20 bis 30 Prozent pro Zyklus. Die Voraussetzung, um schwanger zu werden, ist, dass ein Eisprung stattfindet. Allerdings findet dieser nicht bei jeder Frau statt. Es ist durchaus empfehlenswert, sich bei einem Kinderwunsch vom Frauenarzt beraten zu lassen. 

Dieser wird dann auch untersuchen und gegebenenfalls Blutwerte machen, um zu kontrollieren, ob alles in Ordnung ist.

Weil viele Faktoren einfach passen müssen, kann es auch mehrere Monate dauern, bis eine Frau schwanger wird. 50 Prozent der Frauen werden innerhalb von drei Monaten schwanger, 75% innerhalb von sechs Monaten und 90% innerhalb von zwölf Monaten. 

Auch wenn es nach einem Jahr noch nicht mit dem Kinderwunsch geklappt hat, ist das kein Grund zur Sorge. Nach einem Jahr kann man mal den Frauenarzt kontaktieren. Dieser kann dann, wenn nötig, ein paar Tests machen, um festzustellen, ob gesundheitliche Barrieren die Schwangerschaft verhindern.

Wie lange nicht auf der Toilette, um schwanger zu werden?

Gar nicht. Dass man nach dem Geschlechtsverkehr am besten liegen bleiben sollte, damit die Spermien drin bleiben, ist ein Mythos. Die Flüssigkeit, die nach dem Geschlechtsverkehr aus der Scheide austritt, besteht zum größten Teil aus Eiweiß und Vitaminen. Nur ein

Ein sehr geringer Teil davon ist Sperma.

Bei der Ejakulation verlassen die Spermien den Penis mit einer Geschwindigkeit von etwa 17km/h. Sie sind also lange da angekommen, wo sie sein sollen, wenn man nach dem Geschlechtsverkehr auf die Toilette gehen möchte. 

Es wird sogar empfohlen, nach dem Geschlechtsverkehr auf die Toilette zu gehen. So werden mit dem Urin mögliche Bakterien ausgeschieden und einer Harnwegsinfektion vorgebeugt.