Türhopser – Ab wann benutzen?

Jeder von uns kennt sie, diese kunterbunten, nach Spaß aussehenden, Schaukel ähnlichen Dinger, die lustig vom Türrahmen hängen. Die sogenannten Türhopser.

Schon alleine der Name klingt nach Spaß. Doch man hört so viel darüber und das ist leider nicht alles positiv. Es beginnt schon mit der Frage, ab wann darf der Türhopser verwendet werden. Schon hier ist sich keiner mehr einig.

Es sind so viele verschiedene Antworten zu finden, ab wann man den Türhopser verwenden kann. Dazu kommt noch das wohl allgemein bekannte

Diskussionsthema, ob ein Türhopser bzw. ein Gehfrei überhaupt gut ist oder ist so etwas gar schädlich für die Kleinen?

Dieser sehr umstrittenen Thematik über den Türhopser und ab wann man ihn benutzen darf, wollen wir hier mal etwas genauer auf den Grund gehen.

Was ist ein Türhopser?

Ein Türhopser, manche sagen auch Türschaukel dazu, ist eine spezielle Sitzvorrichtung für Babys, welche durch elastische Bänder und einer Klammer am Türrahmen befestigt wird. Darin kann das Baby strampeln, sich mit den Füßen vom Boden abstoßen und hüpfen.

Durch die höhenverstellbaren Gurte und der sich anpassenden Klammer kann er an nahezu jedem Türrahmen angebracht werden.

Sie sind in verschiedenen Ausführungen, aus verschiedenen Stoffen und in verschiedenen Farben erhältlich.

An vielen baumeln auch noch kleine Spielzeuge aus Stoff, die quietschen oder rasseln, um es den Babys noch schmackhafter zu machen.

Ab wann kann man einen Türhopser benutzen?

Diese Frage kann man definitiv nicht genau beantworten. Und zwar deswegen nicht, weil man keinen konkreten Monat nennen kann. Jedes Kind ist unterschiedlich schnell in seiner Entwicklung.

Die meisten Türhopser sind laut Hersteller bereits ab dem 6. Monat nutzbar, manche sogar noch früher. Doch nur weil das so auf dem Produkt angegeben ist, heißt das noch lange nicht, dass es für jedes Kind gilt.

Grundsätzlich sollte man das Kind erst in einen Türhopser setzen, wenn es seinen Kopf selbstständig halten und selbstständig und stabil sitzen kann. 

Mit 6 Monaten gelingt ein selbstständiges, sicheres Sitzen nur den wenigsten. Genau deswegen ist es wichtig, immer auf die jeweilige Entwicklung des Kindes zu achten und sich nicht auf die Altersangabe eines Produktes zu verlassen.

Setzt man das Baby zu früh in einen Türhopser, also wenn es noch nicht aus eigener Kraft sitzen kann, kann dies gesundheitliche Folgen haben. Die Wirbelsäule und Rückenmuskulatur können dadurch geschädigt werden.

Warum kein Hopser?

Es gibt auch hierbei, wie bei fast allem, Vor- und Nachteile.

Die Vorteile sind folgende:

  •  Man hat als Mutter die Arme mal kurz frei und kann einer schnellen Arbeit in Ruhe nachgehen. Jedoch sollte man das Baby im Türhopser niemals aus den Augen lassen, dies kann wirklich sehr gefährlich werden.
  • Das Baby kann seinem Bewegungsdrang nachkommen. Es kann nach Belieben strampeln, hopsen und sich immer wieder am Boden abstoßen. Also so richtig austoben.
  •  Ein Türhopser kann auch eine beruhigende Wirkung haben. Für Kinder, die sehr quengelig sind und nur durch Bewegung zur Ruhe kommen. Also, in einer Trage oder auf dem Arm der Mutter, die immer in Bewegung sein muss.

Die Nachteile für einen Türhopser:

  • Wie schon erwähnt, werden die Kleinen häufig zu früh in den Hopser gesetzt und dies kann schädigend für Wirbelsäule und Rückenmuskulatur sein.
  • Auch wenn es nach Spaß aussieht, muss es das nicht immer sein. Denn für ein Baby ist die Haltung im Türhopser keine natürliche. Sie sind darin fixiert und können die Position nicht nach ihren Bedürfnissen verändern.
  • Auch das Hopsen ist nicht ideal, denn die Kinder können noch nicht aufrecht stehen und daher ist die Wirbelsäule noch nicht ausreichend gestützt. Bei jedem Sprung wird der Rücken stark gestreckt und anschließend die Wirbelsäule gestaucht.
  • Im Türhopser stehen die Kinder meist nur auf den Zehenspitzen. Sie stoßen sich auf Zehenspitzen vom Boden ab. Dies kann zu Fehlstellungen an den Beinen führen.
  •  Neben der unnatürlichen Haltung und Bewegung des Babys, drückt das gesamte Gewicht auf das Schambein und die Hüfte. Daher kann es auch zu Fehlbildungen in der Hüfte kommen.
  • Ein Türhopser hat zu dem auch noch einen negativen Einfluss auf den Gleichgewichtssinn des Babys. Dieser muss erst ausreichend trainiert werden, um später selbstständig stehen und gehen zu können.

Eindeutig überwiegen hier die Nachteile.

Möchte man aber dennoch nicht auf einen Türhopser verzichten, sollte man diesen erst ein bisschen später verwenden.

Erst dann, wenn das Kind stabil aus eigener Kraft sitzen kann. Noch besser wäre es, ihn erst zu verwenden, wenn das Kind sich schon an Möbel aufzieht und zumindest mit anhalten gut stehen kann.

Wie lange Baby im Hopser?

Grundsätzlich sollte man das Kind nie länger als 15 Minuten darin lassen. Außerdem wird den meisten Babys nach dieser Zeit ohnehin langweilig und sie fühlen sich unwohl in dieser Position, aus welcher sie sich nicht selbstständig befreien können.

Dasselbe gilt auch für Gehfrei, auch hier sollten die 15 Minuten nicht überschritten werden.

Gute Alternativen für einen Türhopser sind Tragen, auch hier hat man die Hände frei und kann dadurch besser Arbeiten erledigen.

Lässt sich das Kind nur schwer ablegen, würde sich als Alternative eine Babywippe empfehlen. Hier hat das Baby auch Beinfreiheit und kann nach Belieben strampeln. Das Wippen wirkt zusätzlich beruhigend.

Oder eine Babyschaukel. Hier sitzt das Kind aufrecht und es kann sich nicht vom Boden abstoßen. In einer Schaukel sollten zwar ebenfalls die 15 Minuten nicht überschritten werden, trotzdem ist sie eine gute Alternative.

Sind die Gehfrei wirklich so schlimm?

Im Vergleich zum Türhopser würde ich sagen, ist ein Gehfrei nicht ganz so schlimm. Aber trotzdem nicht optimal, denn auch hier ist die Bewegungsfreiheit der Kleinen stark eingeschränkt.

Die Babys können sich auch hier nicht selbstständig in eine andere Position bringen.

Oft werden die Gehfrei auch in der falschen Höhe eingestellt und dies kann ebenfalls zu Fehlstellungen der Beine führen. Immer darauf achten, dass das Kind mit der kompletten Fußsohle auf dem Boden steht.

Ein Gehfrei wird zwar meist erst später empfohlen, als ein Türhopser. Doch leider wird sich nicht immer daran gehalten und die Kleinen werden viel zu früh hineingesetzt. Dies kann sich ebenfalls schlecht auf die Wirbelsäule und Rückenmuskulatur auswirken.

Die beste Alternative zu beidem ist eindeutig eine Krabbeldecke. Hier kann sich das Kind so bewegen wie es möchte und hat noch dazu die ungehemmte Beinfreiheit.

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