Ab wann brauchen Babys ein Kissen?

Das Einrichten und Gestalten des Babyzimmers sind eine wundervolle Aufgabe, auf die sich jede werdende Mutter ganz besonders freut. Neben all den Möbeln, wie Kleiderschrank, Wickelkommode und Regal, ist das Babybett eines der wichtigsten Möbelstücke für die Kleinen.

Darauf wird meist ein ganz besonderes Augenmerk gelegt und das auch zu Recht. Genauso wie für uns Erwachsene ist es für die Kleinsten ebenso wichtig darauf zu achten wie bzw. worauf man schläft.

Also das Bett an sich ist im eigentlichen gar nicht das, auf das es zu achten gilt, sondern vielmehr der Inhalt. Und für diesen gilt bei Babys, “weniger ist mehr”.

Man hat vielleicht das Gefühl, man muss es dem Baby so kuschelig wie möglich machen, damit es sich wohlfühlt. Also mit Bettschlange, Kuscheltiere und 10 verschiedene Kissen. Schön eingekuschelt in seinem Bettchen, sollte es doch wunderbar schlafen.

Doch das ist nicht so. Ganz im Gegenteil, es kann sogar richtig gefährlich werden für die Kleinen. Am besten ist, so wenig wie möglich im Bettchen zu haben, um die Erstickungsgefahr und die Gefahr des plötzlichen Kindstodes zu verringern.

Sollten Babys dann überhaupt auf einem Kissen schlafen? Oder gibt es ein richtiges Alter, ab wann Babys ein Kissen brauchen? Hier gehen die Meinungen auf jeden Fall auseinander und genau deswegen wollen wir uns diese Problematik mal genauer ansehen. Denn bestimmt fragt sich jeder einmal, ab wann brauchen Babys ein Kissen?

Sollten Babys auf Kissen schlafen?

Nein.

Babys und vor allem Neugeborene sollten unbedingt ohne Kopfkissen schlafen.

Im Idealfall sollten Babys bis zum 12. Lebensmonat auf einer guten Matratze und im Schlafsack im Bettchen liegen.

Also ohne all den Schnickschnack, der angeboten wird. Angefangen von den wunden hübschen Bettschlangen, über diverse Babykopfkissen und Decken, bis hin zu den niedlichsten Kuscheltieren, all das benötigen die Kleinen nicht zum Schlafen.

All diese Sachen können für die Kleinen wahrlich gefährlich werden.

Es kann zu Überhitzung kommen, die Gefahr des plötzlichen Kindstods steigt ebenfalls an und auch zu einem Atemrückstau kann es kommen.

Durch ein Kissen oder andere Dinge kann es zu einem gefährlichen Atemrückstau kommen. Das bedeutet, das Kind atmet immer wieder die Luft ein, die es ausgeatmet hat und dies kann zum Ersticken führen.

Die Ursachen, warum es zum plötzlichen Kindstod kommt, sind noch immer nicht zu hundert Prozent geklärt, doch es ist Tatsache, dass es häufiger dazu kommt, wenn die Atemluft nicht zirkulieren kann.

Wenn sich die Kleinen beginnen zu drehen, ist noch mehr Vorsicht geboten. Denn sie sind meist selbst nicht im Stande, sich aus ihrer misslichen Lage wieder zu befreien.

Ein Kissen kann außerdem noch zu Überdehnung der Wirbelsäule führen und dadurch die Entwicklung verzögern. Also aus orthopädischer Sicht hat ein Kissen ebenfalls nichts im Babybett verloren.

Wie lange sollten Babys ohne Kissen schlafen?

Wie schon erwähnt, sollte sich das erste Lebensjahr nichts, außer dem Baby im Schlafsack, im Bett befinden.

Grundsätzlich sollte man bis zum 3. Lebensjahr auf ein Kissen verzichten.

Möchte man aber schon früher darauf zurückgreifen oder das Kind verlangt bereits danach, weil es Kissen und Decke z.B. vom Elternbett kennt.

Sollte man zumindest auf folgende wichtige Aspekte achten.

Ab dem ersten Geburtstag könnte man ein flaches Kissen verwenden. Unbedingt darauf achten, dass das Kind in dem Kissen nicht einsinkt. Außerdem sollte es hypoallergen und unbedingt bei hohen Temperaturen waschbar sein.

Auch eine Bettschlange könnte verwendet werden.

Damit sich das Kind durch das Herumdrehen nicht ständig stößt oder die Schnuller nicht so schnell aus dem Bett fallen.

Dabei sollte man aber darauf achten, dass es eine Bettumrandung ist, die an den Stäben befestigt werden kann.

Manche Kinder haben auch gerne eine Mullwindel bei sich. Zu dieser würde ich eher raten als zu einem Stofftier. Denn die Stoffwindel ist sehr luftdurchlässig.

Man kann ab dem ersten Lebensjahr auch eine Decke verwenden.

Hier sollte auch darauf geachtet werden, dass sie sehr leicht ist und am besten Hypoallergen.

Aus eigener Erfahrung würde ich jedoch zum Schlafsack raten. Er ist auch angenehmer für die Kleinen, weil dieser einfach dort bleibt, wo er hingehört. Die Decke wird meist ganz schnell weg gestrampelt. 

Wie lange soll ein Kind im Schlafsack schlafen?

Wie bereits erwähnt, unbedingt die ersten 12 Lebensmonate.

Es gilt jedoch, je länger das Kind den Schlafsack tragen will, desto besser ist es. Solange das Kind sich nicht selbst äußert, dass es lieber eine Decke möchte, würde ich beim Schlafsack bleiben.

Ein Schlafsack ist einfach viel sicherer. Das Baby kann ihn sich nicht über den Kopf ziehen, wie es bei der Decke möglich wäre.

Deshalb muss man beim Schlafsack auf den Halsausschnitt achten. Dieser sollte nicht zu groß sein. Der gesamte Schlafsack sollte unbedingt die richtige Größe haben. Um diese herauszufinden, gibt es eine ganz einfache Formel.

Die Größe des Babys – die Kopflänge + 10 cm= Schlafsackgröße

Zusätzlich sollte noch darauf geachtet werden, dass der Schlafsack nicht zu warm ist. Es gibt Sommer-, Winter- und ganzjähriges Schlafsäcke.

Die TOG Angabe gibt an, wie warm der Schlafsack ist.

Außerdem sollte er aus Naturstoffen bestehen. Am besten Baumwolle, denn diese hat zusätzlich den Vorteil, dass sie sehr heiß gewaschen werden darf und meist auch noch trockener geeignet ist. Baumwolle ist atmungsaktiv und nimmt gut Feuchtigkeit auf.

Es gibt auch noch zum Auswählen, ob man lieber einen Schlafsack mit Ärmeln hat oder ohne. Größtenteils sind sie ohnehin zum Abzippen oder mit Druckknöpfen befestigt.

Oder einen Schlafsack mit Beinen oder ohne. Wenn die Kinder ganz klein sind, empfiehlt sich einer ohne Beine. Denn so können sie sich selbst spüren und das ist in den ersten Monaten ganz wichtig.

Überwiegend werden Schlafsäcke mit Beinen erst bevorzugt, wenn die Kleinen bereits aufstehen können oder schon die ersten Schritte machen. Dann ist es auch, für sie angenehmer, mit Beinen, wenn im Gitterbett aufgestanden oder am Morgen darin herumgeturnt wird.

Generell denke ich, unter einem Jahr sollte man dieses Thema unbedingt ernst nehmen und nichts bei den Kleinen im Bett haben. Es geht um die Gesundheit und es kann wirklich gefährlich werden.

Ab dem ersten Geburtstag sollte man sein Kind mit entscheiden lassen. Möchte es etwas an der Schlafsituation ändern, zeigt es dies schon, in so einem Alter.