Für die Eltern ist anfangs alles neu, man muss sich in die Situation erst hineinfinden, aber denkt daran, was für eine Umstellung es für ein Neugeborenes ist.
Gerade war es noch in Mamas Bauch, kuschelig warm eingemummelt, die Temperatur stimmte, es hörte den Herzschlag der Mutter und plötzlich befand es sich in einer anderen Welt.
Hier kann es auch mal laut sein, ganz hell oder auch mal etwas kühler, es wird nicht die ganze Zeit geschaukelt und die beruhigenden Geräusche aus Mamas Bauch sind auch weg.
Man sollte sich diese Tatsache immer wieder vor Augen führen und das Kind Schritt für Schritt ans Schlafen legen heranführen. Wir zeigen 5 Tipps, auf, die dabei helfen, wie das Kind schlafen gelegt werden kann.
Wann sollte man Kinder schlafen legen?
Der richtige Zeitpunkt ist wichtig und diesen bestimmt das Kind.
Die ersten Wochen schläft das Baby noch sehr viel, hier eine Routine einzuführen ist unmöglich und auch gar nicht notwendig.
Abends jedoch kann man schon relativ früh versuchen, eine feste Schlafenszeit zu haben.
Wichtig dabei ist zu wissen, wann mein Kind müde ist, wann der richtige Zeitpunkt ist, ins Bett zu gehen. Verpasst man ihn, werden die Kinder meist sehr überdreht und ans Schlafen ist für die nächsten Stunden nicht mehr zu denken.
Die Müdigkeitszeichen können sein: Augenreiben, Gähnen, Quengeln, Haare zwirbeln, Ohren reiben und noch viele weitere.
Jedes Kind ist individuell und zeigt anders, dass es müde ist, aber man lernt in der Regel schnell sein Kind zu lesen.
Wie kann ich mein Kind schlafen legen?
Es gibt 100 Möglichkeiten, jedoch braucht jedes Kind etwas anderes, um in den Schlaf zu finden.
Für die Eltern ist es wichtig, sich selbst nicht zu stressen, wenn es nicht auf Anhieb klappt. Selbst wir Erwachsenen können nicht jeden Tag schnell einschlafen oder immer durchschlafen, wie soll das also ein Baby oder ein Kleinkind können.
Die wichtigsten Tipps fasse ich hier zusammen.
Tipp 1: das Abendritual
Es ist eine hervorragende Art, eine gewisse Routine zu bekommen. Dieses sollte langsam eingeführt werden, im Laufe der Zeit können Dinge dazu kommen oder sich an das Alter des Kindes angepasst werden.
Es sollte aber möglichst jeden Abend gleich ablaufen.
Ein Abendritual kann alles Mögliche beinhalten, wichtig ist, dass es dem Kind guttut und es ruhiger werden lässt.
Manche finden ein Bad sehr entspannend, andere wiederum können danach gar nicht schlafen. Bei ganz kleinen Babys kann man eine Fußsohlenmassage machen, dies kann auch gleichzeitig mit einem geeigneten Öl gegen Koliken Abhilfe schaffen.
Eine Spieluhr oder ein Nachtlicht kann ebenfalls sehr beruhigend wirken.
Bei größeren Kindern kann man eine Geschichte vorlesen, nochmal den Tag besprechen oder kuscheln.
Es gibt so viele Möglichkeiten, das Wichtigste ist einfach, dass es sowohl für das Kind als auch für die Eltern passt.
Tipp 2: die Schlafumgebung
Diese sollte ruhig und entspannt sein.
Manche Babys haben Angst im Dunklen, hier kann ein Nachtlicht helfen, andere haben „Trennungsängste“ und schlafen nur ein, wenn jemand im Raum ist, also im Elternzimmer.
Die Raumtemperatur sollte zwischen 16 und 18 Grad sein, Babys schlafen besser, wenn es kühler ist.
Eine wichtige Überlegung sollte sein, welches Bett. Soll es eine Wiege sein, ein Beistellbett, der Stubenwagen oder das klassische Gitterbett.
Die meisten Neugeborenen fühlen sich zumindest anfangs wohler, wenn sie nicht ganz so viel Platz haben und eine Abgrenzung da ist. In einem großen Gitterbett mit viel Platz würden sie sich verloren fühlen.
Eine Wiege hat den Vorteil, dass man das Baby in den Schlaf schaukeln kann. Ein Beistellbett ist für das Stillen sehr zu empfehlen, da man das Baby nirgends herausheben muss.
Tipp 3: Reizüberflutung vermeiden
Gerade in der ersten Zeit sollte man es ruhiger angehen, nicht zu viel Besuch empfangen und auch nicht ständig unterwegs sein. Das Baby braucht Zeit, um in “der neuen Welt” anzukommen und muss so viel verarbeiten.
Manche Neugeborenen tun sich damit so schwer, dass sie den Tag durch die sogenannten „Abendlichen Schreistunden“ verarbeiten. Dies legt sich größtenteils nach den ersten 3 Lebensmonaten wieder, trotzdem ist es wichtig darauf zu achten, die Kleinen nicht zu sehr zu überreizen.
Babys sollten auch tagsüber nicht zu lange Wachphasen haben, dies wirkt sich oft schlecht auf den Nachtschlaf aus.
Tipp 4: Kleidung in der Nacht
Es kommt in erster Linie auf die Temperaturen im Zimmer an.
Auch hier gilt, jedes Baby ist anders. Manche beginnen sehr schnell zu schwitzen und andere sind kälteempfindlicher. Wichtig ist, immer wieder den Nacken zu fühlen, dieser sollte angenehm warm sein.
Für das Wohlbefinden des Babys gibt es auch hier wieder eine große Auswahl. Es gibt Pyjamas mit Füßchen oder ohne, manche schlafen besser nur im Body, mit Söckchen oder ohne, im Schlafsack oder im Schlafsack mit Füßchen, oder mit Babydecke und Babykissen.
Von letzterem rate ich für Neugeborene jedoch ab, es sollten weder Kissen noch Decke im Babybettchen zu finden sein, die Erstickungsgefahr ist zu hoch. Auch von einem „Nestchen“ in der Nacht rate ich ab.
Die Schlafkleidung sollte locker sitzen, keine Stoffe, die das Schwitzen fördern und nichts das Druckstellen verursacht.
Tipp 5: Schlafposition
Im Idealfall liegt das Baby auf dem Rücken, so bekommt es am besten Luft und es besteht die geringste Gefahr am plötzlichen Kindstod.
Nicht alle mögen die Rückenlage. Es gibt spezielle Babykissen für die Rückenlage, die einen flachen Hinterkopf verhindern sollen und die Verdauung fördern. Das kann man versuchen, wenn das keine Besserung bringt, die Seitenlage probieren. Dafür gibt es ebenfalls Kissen, die das Kind in dieser Position halten.
Von der Bauchlage rate ich ab, findet das Kind nur in dieser Lage in den Schlaf, kann man versuchen es so einschlafen zu lassen und dann zur Seite drehen. Unbedingt im Auge behalten, wenn man nicht im Zimmer ist, ist ein Babyphone mit Kamera von Vorteil.
Wie bringe ich meinem Kind bei, alleine im Bett einzuschlafen?
Bei manchen Kindern klappt es nicht, sie brauchen einfach die Geborgenheit der Eltern, um einschlafen zu können.
Man kann es aber schrittweise versuchen. Anfangs sollte man, anstatt weiter mit im Bett zu liegen, sich daneben auf einen Stuhl setzen und da sein, bis das Kind schläft. Der nächste Schritt wäre, vor der Tür zu sitzen und danach schrittweise die Zeit zu verkürzen.
Eine andere Methode ist, das Kind liegt alleine im Bett und Mama kommt alle 5 Minuten nachsehen, bis das Kind schläft. Hier kann man dann auch langsam die Zeit erhöhen. So fühlt sich das Kind nicht alleine und hat die Bestätigung, dass jemand da ist.
Wie lange Kind in den Schlaf begleiten?
Ich würde sagen, solange sie es brauchen. Irgendwann verzichten sie von selbst darauf und erzwingen kann man sowieso nichts.
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