Wie kann ich meinem Kind das Lesen beibringen?

Spätestens kurz vor Schulbeginn fragen sich vermutlich viele Eltern, wie sie ihrem Kind das Lesen beibringen können. Natürlich wollen Eltern ihre Kinder unterstützen und wollen, dass sie in der Schule gut sind. Mittlerweile gibt es viele Spiele, um den Kindern das Lesen schon früh näher zu bringen. 

Manche Kinder lernen sehr schnell, andere wiederum brauchen mehr Zeit. Das ist völlig normal und auch kein Grund zur Sorge. 

Übung macht den Meister, zählt auch beim Lesen lernen.

Wie kann ich meinem Kind beim Lesenlernen helfen?

Nicht jedes Kind ist begeistert davon, sich nach der Schule noch hinzusetzen und zu lernen. Vor allem, wenn es nicht so gut funktioniert, wie sie es gerne hätten. Schnell ist der Frust groß und die Motivation gering. Doch es gibt ein paar Tipps, wie Eltern ihren Kindern helfen können.

Zeige deinem Kind, dass Lesen Spaß macht. Das schaffst du am besten, indem du darüber sprichst, wie sehr du dich freust, dein Buch weiterzulesen. Ebenso kannst du deinem Kind zeigen, dass Lesen gemütlich sein kann. Kuschelt euch ein, trinkt einen Kakao zusammen und lest ein Buch. Entweder macht ihr das zusammen oder du für dich allein, oder du liest deinem Kind vor.

Um dein Kind für das Lesen begeistern zu können, gehe mit ihm in eine Buchhandlung und lass es ein Buch aussuchen. Achte nur darauf, dass es Altersgerecht ist. Dein Kind wird viel mehr Motivation haben, das Buch mit dir zu lesen.

Damit dein Kind nicht nach ein paar Tagen die Lust am Lesen verliert, könnt ihr es positiv verknüpfen. Zum Beispiel könnt ihr ein Abendritual daraus machen. Ins Bett kuscheln, mit einem Kakao und gemeinsam ein oder zwei Seiten lesen üben.

Kleine Schritte machen. Kinder sind schnell frustriert, wenn etwas nicht klappt. Kleine Schritte folgen eher zu Erfolgserlebnissen und fördern die Motivation.

Hilft das alles nicht, kann es helfen, das Lesen mit einer Belohnung zu verknüpfen. Zum Beispiel bekommt dein Kind pro gelesene Seite 1 Punkt. Bei einer vorher vereinbarten Punktezahl gibt es ein Geschenk oder ihr unternehmt etwas Schönes zusammen.

Wie bringe ich einem Erstklässler das Lesen bei?

Üben, üben und üben. Kinder lernen in vier Schritten. Die Laute, die Buchstaben, die Silben und die Wörter. Es ist also sinnvoll, zuerst die Laute mit dem Kind zu üben. Sicher hat es die in der Schule auch schon kennengelernt. Hierzu gibt es Übungen, die du mit deinem Kind machen kannst. 

Zum Beispiel könnt ihr zusammen die Laute in einem Wort zählen, Wörter die mit einem bestimmten Laut beginnen suchen oder dein Kind soll dir zeigen, mit welchen Buchstaben wir welche Laute verschriftlichen.  Funktioniert das gut, kann man weiter zu den Buchstaben gehen.

Die Reihenfolge muss nicht zwingend so eingehalten werden, allerdings ist die Chance des Verständnis am höchsten. Übe mit deinem Kind die einzelnen Buchstaben. Am besten beginnst du mit den Vokalen. Überfordere dein Kind nicht, gib ihm Zeit und nehmt euch einen Buchstaben nach dem anderen vor.

Achte auf das Tempo deines Kindes. Selbstgebastelte Buchstabenkarten bringen Abwechslung ins Lernen. Auf jeder Buchstabenkarte wird ein Beispielbild gemalt. Sucht gemeinsam Wörter, die mit einem bestimmten Buchstaben beginnen.

Zum Schluss kommt das Lernen von Silben. Das ist für viele Kinder die größte Herausforderung. Anfangen solltest du mit „au“, „ei“ oder „eu“. Schafft dein Kind das gut, kommen geschlossene Silben wie – am – oder – um – hinzu. Ist dieses Thema durchgekaut, kann dein Kind erste Wörter lesen üben. Wörter wie Mama, Oma, Opa oder Farben können nun geübt werden.

Lass dein Kind Silben vorlesen, dass es erkennt. Einzelne Silbenkarten zu kurzen Wörtern zusammenfügen und das Kind laut vorlesen lassen. Je nachdem wie es läuft, kannst du deinem Kind auch aus den Silbenkarten selbst Wörter legen lassen.

Wichtig ist, den Spaß nicht zu verlieren. Lass deinem Kind genug Zeit, macht genug Pausen und sorgt für Abwechslung.

Wie lange dauert es, bis ein Kind richtig Lesen kann?

Wie lange dein Kind braucht, bis es richtig Lesen kann, hängt ganz vom Kind ab. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo beim Lernen. Grob gesagt kann man sagen, dass Kinder ab etwa 7 Jahren anfangen flüssig zu lesen. Je mehr das Kind liest, umso flüssiger und schneller kann es lesen. Ab 8 Jahren kann das Kind wichtige und unwichtige Textinformationen trennen.

Natürlich kann man das Kind unterstützen, damit es schneller richtig lesen lernt, allerdings sollte auch darauf geachtet werden, das Kind nicht zu überfordern. Manche Kinder brauchen einfach länger und wenn sie unter Druck gesetzt werden, fällt ihnen das Lernen noch schwerer. 

Um den Druck rauszunehmen, helfen spezielle Apps. Die Auswahl ist mittlerweile groß und ihr Kind kann spielerisch auf dem Handy oder dem Tablet das Lesen lernen und üben.

Wie erkenne ich, ob mein Kind LRS hat?

Manche Menschen leiden unter einer sogenannten Lese – Rechtschreibschwäche. Diese kann schon früh erkannt werden. Zeigen sich gewisse Anzeichen, die auf LRS hindeuten, kann ein Test gemacht werden. 

Anzeichen sind beispielsweise, wenn ihr Kind beim Lesen oft ins Stottern gerät. Startschwierigkeiten sind völlig normal. Fällt es dem Kind allerdings sehr schwer, immer wieder wiederholende Fehler abzulegen, trotz viel Übung kann dies ein Hinweis sein. Fehler bleiben hartnäckig bestehen. 

Dies gilt beim Lesen wie auch beim Schreiben. Oft zeigen sich diese Schwierigkeiten innerhalb der ersten zwei Schuljahre. In den meisten Fällen hat der Lehrer einen Blick dafür und informiert die Eltern, wenn er den Verdacht auf eine Lese – Rechtschreibschwäche hat.

Welche Spiele fördern die Konzentration?

Die wohl gesündeste Art, um die Konzentration deines Kindes zu fördern, ist Sport. Klettern oder Ballsportarten sollen laut Ärzten besonders geeignet sein. Beim Sport werden sogenannte exekutive Funktionen des Gehirns gefördert. Dazu gehören auch Aufmerksamkeit und Konzentration.

Weitere beliebte Spiele sind das „Stopp – Spiel mit Rhythmik“, „Klatschspiele“, das bereits in meiner Kindheit beliebte Spiel „Gummitwist“, „Ich packe meinen Koffer“, „Das Alphabet der Tiere“ und viele mehr. Für diese Spiele wird meist nicht viel gebraucht und man hat es im Haushalt. 

Weitere Spiele, die die Konzentration fördern, findet man online oder im Spielwarenladen. Es gibt mittlerweile eine große Auswahl an Spielen, die auf Konzentration ausgelegt sind.