Ein Baby anzuziehen ist oft nicht so leicht, wie es aussieht. Besonders Eltern, die zum ersten Mal ihr Neugeborenes anziehen müssen, sind zu recht oft überfordert. Nach einer Weile wird es zur Routine und geht ohne Probleme von der Hand.
Doch oft bleiben immer dieselben Fragen offen. Wie ist die Temperatur? Ist mein Baby zu warm oder zu kalt angezogen?
In welcher Reihenfolge ist es am sinnvollsten, das Baby anzuziehen? Was ziehe ich meinem Kind tagsüber an? Was zieh ich meinem Kind drinnen an? Viele Fragen, für die wohl jeder Elternteil dankbar ist, wenn er ein paar Tipps bekommt.
Am Ende ist es aber wichtig, das Baby einfach zu beobachten und seine Temperatur im Blick zu haben.
Wie sollte ein Baby zu Hause angezogen werden?
Wie du dein Baby zu Hause anziehst ist ganz abhängig davon welche Temperatur du im Haus hast. Wir gehen hier von einer normalen durchschnittlichen Temperatur von etwa 20 Grad aus. Zuhause braucht dein Baby in der Regel nicht die volle Ausstattung.
Es sollte warm, aber trotzdem bequem sein. Je nach Alter des Babys wird es sich auch viel bewegen. Der erste Schritt ist die Windel, anschließend folgt ein Body. Diese gibt’s mit langen und kurzen Ärmeln und auch in verschiedenen Varianten.
Sehr beliebt sind die Wickelbody, da sie sehr leicht anzuziehen sind. Anschließend folgt die Strumpfhose. Das sollte eigentlich reichen.
Bitte bedenke hier, dass ein Neugeborenes seine Körpertemperatur noch nicht selbst regulieren kann und wärmer eingepackt werden sollte als ein Kind, das bereits krabbeln kann.
Hast du deinem Baby einen Body mit kurzen Ärmeln angezogen, könnte ein dünnes Oberteil mit langen Ärmeln noch sinnvoll sein. Kontrollier einfach nach einiger Zeit, ob dein Kind unter der Kleidung schwitzt oder friert, dann kannst du entweder etwas drüberziehen oder etwas ausziehen.
Kann dein Baby schon laufen, solltest du darauf achten, dass die Füße deines Babys warm bleiben. Ziehe ihm lieber noch ein paar Socken über den Body. Doch auch dies ist abhängig von deinem Zuhause. Ein Teppichboden ist selbstverständlich wärmer als Fliesen oder ein Parkett.
Zuhause ist es immer einfacher, wenn das Kind leicht begleitet ist. So geht das Windel wechseln leichter von der Hand und wenn es sich beim Essen schmutzig gemacht hat, ist das Kind schnell umgezogen.
Neugeborenes richtig anziehen
Wie oben bereits erwähnt, kann das Anziehen das Baby schon mal überfordern. Das Neugeborene ist klein und zerbrechlich und man möchte ihm natürlich nicht weh tun. Ich gebe dir Tipps, wie das Anziehen deines Babys leichter von der Hand geht.
Tipp 1: Vorbereitung
Im ersten Schritt solltest du dir überlegen, was du deinem Kind anziehen möchtest und dir diese Sachen dann auch in Griffweite bereitlegen. Am besten gleich in der richtigen Reihenfolge. Also die Windel, dann der Body, Socken, Hose und Pullover. Je nachdem welcher Temperatur dein Kind ausgesetzt ist.
Tipp 2: Den Body anziehen
Besitzt du einen Wickelbody, dann ist folgender Schritt relativ einfach. Knöpfe den Body auf und lege ihn auf den Wickeltisch, anschließend legst du dein Baby drauf, führst die Arme und Beine ein und knöpft den Body zu.
Bei einem normalen Body ist es etwas schwieriger. Am einfachsten wird es, wenn du in den Halsausschnitt greifst und diesen mit den Finger spreizt. Dann ziehst du ihn zuerst über das Gesicht des Kindes und streifst ihn dann über den Hinterkopf. So vermeidest du, dass du deinem Kind im Gesicht, wie zum Beispiel bei der Nase, weh tust.
Tipp 3: Die Arme
Um die Arme deines Babys durch den Body oder Pullover zu bekommen, krempelst du die Ärmel am besten so weit wie möglich hoch, gehst dann mit deiner Hand von vorne rein und greifst nach dem Arm deines Babys. Dann führst du langsam den Arm durch den Ärmel und krempelst anschließend die Ärmel wieder runter.
Tipp 4: Die Strumpfhose
Diese finde ich am einfachsten. Der Vorgang ist ähnlich wie beim Pullover. Roll die Beine der Strumpfhose zusammen, dann kannst du sie langsam über ein Bein nach dem anderen streifen. Wechsle dich am besten ab und streif die Strumpfhose immer ein paar Zentimeter am einen Bein und dann ein paar Zentimeter am anderen Bein.
So wird die Strumpfhose nicht so extrem gedehnt und das Anziehen geht leichter.
Wie ziehe ich mein Baby der Temperatur entsprechend an?
Besonders in der Übergangszeit ist es oft schwierig, das Kind passend zu kleiden. Im Winter solltest du dein Baby dick einpacken. Auch hier kommt es ein wenig darauf an, wie alt dein Kind ist, denn umso mehr es sich bewegt, umso mehr hält es sich selbst warm.
Ein Kind, das auf dem Spielplatz spielt, muss nicht so dick eingepackt werden wie ein Kind, das nur im Kinderwagen liegt und sich noch nicht viel bewegen kann. Wichtig sind warme Füße und warme Hände.
Bei windigem Wetter sollte unbedingt auf die Ohren geachtet werden. Kinder bekommen leicht eine Ohrenentzündung. Lieber ist das Kind zu warm als zu kalt angezogen.
Im Sommer schwitzt das Kind schnell, gleichzeitig ist die Haut der Babys sehr empfindlich. Achte darauf, dass dein Kind keinen Sonnenbrand an Armen, Beinen oder im Gesicht bekommt.
Um die Arme und Beine zu schützen, kannst du deinem Kind einen dünnen, langärmligen Body anziehen und eine dünne Hose drüber. Achte immer darauf Sonnencreme einzupacken und dein Kind regelmäßig einzucremen. Im Sommer sollte die Kleidung locker sitzen damit die Luft zirkulieren kann.
Im Herbst solltest du darauf achten, für wechselhaftes Wetter gerüstet zu sein. Ein Muss ist eine Mütze oder ein Stirnband. Läuft ein Kind schon, dann eine Matschhose und Gummistiefel. Die Kleidung deines Kindes sollte nicht nach kurzer Zeit komplett durchnässt sein.
Ziehe deinem Baby am besten mehrere Schichten an, wenn es dann nötig ist, kannst du einen Teil nach dem anderen ausziehen.
Je kälter es wird, desto mehr musst du dein Baby anziehen. Ein sogenannter Overall schützt dein Kind vor Kälte und Wind. Ebenso sollten ein Schal und eine gut sitzende warme Mütze nicht fehlen. Vergiss nicht, dass Babys bis zu ihrem ca. 3 Lebensmonat ihre Temperatur noch nicht selbst regulieren können. Dementsprechend warm musst du dein Neugeborenes einpacken.
Überprüfe immer wieder die Temperatur deines Kindes und passe die Kleidung dementsprechend an. Mit der Zeit entwickelst du ein Gefühl dafür, was du deinem Kind bei welchen Temperaturen anziehen musst.