Die Stillzeit ist eine maximal sinnliche und zugleich praktische Angelegenheit. Man hat Babys Nahrung stets bei sich, es bedarf keines Kühlschrankes oder Kochtopfes unterwegs, schlecht werden kann die Muttermilch auch nicht bei über 30 Grad Celsius im Sommer. Doch leider herrschen bisher Irrtümer und Missverständnisse was die Ernährung der Mutter während des Stillens betrifft. Damit sollte sich definitiv jede Mutter auseinandersetzen, um eventuelle Beschwerden um Babys Bauch zu vermeiden. No-Gos, Trends und nachweislich gesunde und stillfördernde Ernährung habe ich daher im folgenden Artikel einmal radikal angesprochen.
Was sollte ich während der Stillzeit nicht essen?
Blähende Lebensmittel, wie Zwiebeln und Knoblauch oder Kohl, sollten gemieden werden. Im Grund genommen kann man zunächst einmal davon ausgehen dass das gemieden gehört, worauf die Kindsmutter selbst bereits reagiert.
Außerdem ist dennoch jeder Mensch ja sehr individuell, sodass auch darauf geachtet werden muss, wie das Kind von sich aus reagiert. Erfahrungen gehen hier deutlich auseinander, eben weil kein Kind dem anderen gleicht. Somit kann es also auch manchmal passieren, dass ein Baby gar nicht auf ein für gewöhnlich blähendes Lebensmittel mit Bauchschmerzen reagiert.
Was sollte ich während der Stillzeit essen?
Es gibt nicht nur Lebensmittel und Getränke, die dem Baby keine Bauchschmerzen und Blähungen bescheren sondern auch noch die Muttermilchbildung fördern.
Weitverbreitet ist Anis-Kümmel-Fenchel-Tee, denn der beruhigt oft Bauchschmerzen aufgrund von Blähungen. Einige Mütter greifen auch auf Malzbier zurück, weil es Zucker beinhaltet und zudem die Muttermilchproduktion anregt.
Die frisch gebackene Mutter wird auch Ernährungstipps vom behandelnden Mediziner erhalten, der im Anschluss an die Geburt auch den Eisenspiegel kontrolliert, der häufig sehr niedrig ist nach einer Entbindung, aufgrund des Blutverlustes.
Säfte werden im Allgemeinen gemieden, weil diese oft aufgrund ihrer Fruchtsäure einen wunden Windelbereich beim Baby verursachen. Allerdings gibt es auch phantastische Stillsäfte, die ganz mild sind und sehr gut schmecken.
Was darf ich keinesfalls zu mir nehmen, während des Stillens?
Absolut gar nicht gehen Alkohol, Medikamente, Drogen, Tabak und Co. Selbst bei der Verhütung muss nun beachtet werden, dass ein kleiner Mensch miternährt wird: Die Anti-Baby-Pille wird nicht empfohlen innerhalb der Stillzeit, da hier die Hormone auch über die Muttermilch auf Leber und Nieren des Kindes übertragen werden und die Organe damit belastet werden. Oft wird auf die 3-Monatsspitze verwiesen.
Und um direkt mit einem Vorurteil ein für alle Mal aufzuräumen: Trinkt eine stillende Mutter Alkohol, so ist dessen Konzentration in der Muttermilch keineswegs weniger konzentriert, als in ihrem eigenen Blut. Das Baby bekommt also hier alles eins zu eins übertragen.
Auch gibt es Kinder, die besonders sensibel reagieren, sodass für Mama auch während der Stillzeit Getränke mit Kohlensäure Tabu sind. Das gilt es vorsichtig auszutesten und im Zweifel tut es sicher auch stilles Wasser. Milch kann natürlich auch getrunken werden, aber auch Joghurt usw., denn der mütterliche Organismus sollte nicht unter Calcium-Mangel leiden, das macht die Zähne kaputt und greift die Knochen an.
Wieso eine Diät während der Stillzeit als verboten gilt
Zunächst einmal gehört festgehalten: Alles, was sich im mütterlichen Körper befindet und auch auf das Baby bereits in der Schwangerschaft überträgt ist nicht nur das, was aktuell zu sich genommen wird. Hierzu gehören nicht nur Getränke und Lebensmittel, sondern auch Pflegeprodukte, die Luft die uns umgibt und sämtlich, noch so geringfügig scheinende äußere Einflüsse.
Hat eine Frau also schon jahrelang schlecht gelebt, so wird es auch länger dauern, diese schlechten Stoffe wieder los zu werden. Daher ist es auch nachweislich so, dass Raucherinnen länger brauchen, um schwanger zu werden.
Wird nun also eine Dame schwanger, so wird sie – was ganz normal ist – auch an Gewicht zunehmen, denn immerhin ernährt ihr Körper ja noch ein weiteres Leben. Auch nach der Geburt, denn der weibliche Körper ist darauf nun mal ausgelegt, auch nach der Entbindung das Baby noch weiterhin zu nähren.
Würde diese Mutter dann zusätzlich eine Diät anstreben, würden sich die Fettpölsterchen, die sie zur Reserve angelegt hatte, aufgebracht werden und daraus lösen sich dann die schlechten Stoffe, die nicht auf das Kind über die Muttermilch übergehen sollten.
Zudem ist der Körper der Mutter ein Organismus, der viel Kraft aufwenden muss: Das Stillen, die eigenen Bedürfnisse sollten auch gedeckt werden, sonst kann es beispielsweise zu Zahnverlust kommen und der Eigenbedarf erhöht sich binnen der ersten 4 Monate um im Schnitt 600 Kalorien.
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