Viele werdenden Eltern sind neugierig, ob ihr Kind ein Mädchen oder ein Junge wird. Manchmal wünschen sich Eltern ein bestimmtes Geschlecht, aus verschiedenen Gründen, anderen wiederum ist es völlig egal und sie wollen das Geschlecht auch gar nicht wissen. Doch in den meisten Fällen steigt die Neugierde von Monat zu Monat. Liegt das Baby richtig, dann kann der Arzt ab dem 5. Monat das Geschlecht ziemlich sicher bestimmen.
Mit der sogenannten Ramzi – Methode soll man aber bereits in der 5. Schwangerschaftswoche erfahren können, welches Geschlecht der Fötus haben wird. Wie das genau funktionieren soll und woher es kommt, erkläre ich dir hier.
Was ist die Ramzi-Methode und wie wird sie verwendet, um das Geschlecht eines Babys während der Schwangerschaft zu bestimmen?
Die Ramzi – Methode soll eine Methode sein, mit der man bereits ab der 5. Schwangerschaftswoche erfahren kann, welches Geschlecht das Baby haben wird.
Gründer der Ramzi – Methode ist Saad Ramzi Ismail. Er sagt, man könnte bei einer Ultraschalluntersuchung anhand der Position des Nabelschnuransatzes das Geschlecht voraussagen.
Funktionieren tut dies mit Hilfe einer speziellen Ultraschalluntersuchung, und zwar der sogenannten Dopplersonografie. Wichtig bei der Untersuchung sind die Chorionzotten am Dottersack. Das sind kleine Ausbuchtungen in der Fruchthöhle, die sich schon früh zeigen und im weiteren Verlauf die Plazenta und die Nabelschnur mit ausbilden. Man erkennt dann im Ultraschall auf welcher Seite die Nabelschnur später sein wird.
Schenkt man der Ramzi – Methode nun Glauben, so befindet sich der Nabelschnuransatz bei einem Jungen auf der rechten Seite und bei einem Mädchen auf der linken Seite.
Gibt es Risiken oder mögliche Nachteile bei der Verwendung der Ramzi-Methode zur Bestimmung des Geschlechts eines Babys?
Ein Risiko für dich und dein ungeborenes Kind gibt es nicht. Allerdings darf dir dein behandelnder Arzt laut Gesetz das Geschlecht des Kindes nicht vor der 14. Schwangerschaftswoche mitteilen. Das hat einen ethischen Grund, denn leider werden in manchen Teilen der Welt immer noch weibliche Föten abgetrieben. Zudem könnten manche Eltern sehr enttäuscht sein, wenn sie anhand dieser Methode ein Geschlecht erfahren, das sie sich vielleicht nicht gewünscht haben. Denn wenn wir ehrlich sind, hat doch jeder insgeheim einen Favoriten.
Wie unterscheidet sich die Ramzi-Methode von anderen Methoden zur Bestimmung des fetalen Geschlechts, wie Ultraschall oder Amniozentese?
Die Ramzi – Methode gehört im Gegensatz zum normalen Ultraschall oder der Amniozentese zu den sogenannten Schwangerschaftsmythen. Beim normalen Ultraschall wird irgendwann im Laufe der Schwangerschaft erkannt, welches Geschlecht das Kind hat. Das Geschlechtsorgan hat sich dann nämlich entwickelt und je nachdem wie das Kind im Bauch liegt, ist dies gut oder weniger gut erkennbar. Die Ramzi – Methode ist keine wissenschaftlich bestätigte Methode oder wurde in einem Fachmagazin publiziert. Australische Forscher kamen sogar auf ein gegenteiliges Ergebnis. Sie sagen, die Position der Plazenta oder der Nabelschnuransatz lassen keinen Rückschluss auf das Geschlecht des Kindes zu.
Bei der Aminozentese oder auch Fruchtwasserpunktion genannt, wird durch eine Punktion Fruchtwasser aus dem Bauch der Mutter entnommen. Dieses enthält Zellen des Kindes, mit denen das Geschlecht bestimmt werden könnte. Diese Untersuchung wird in der Regel allerdings nur durchgeführt, um genetische Defekte des Babys bestimmen zu können.
Welche Vorteile kann es geben, das Geschlecht des Babys frühzeitig während der Schwangerschaft zu kennen?
Viele Eltern wollen natürlich wissen, welches Geschlecht ihr Kind haben wird. Wenn natürlich frühzeitig schon feststeht, was es wird, bleibt oft noch mehr als genug Zeit, um sich einen passenden Namen einfallen zu lassen. Es begrenzt die Auswahl der Namen natürlich deutlich, wenn man sich nur auf weibliche oder nur auf männliche Namen beschränken kann. Ein weiterer Vorteil kann es für manche Eltern sein, wenn es um die Einrichtung des Kinderzimmers geht. Wer früh vorbereitet sein will und das Zimmer am besten bereits Monate vorher fertig gestrichen und eingeräumt haben will, tut sich leichter, wenn er das Geschlecht des Babys so früh wie möglich kennt.
Welche Nachteile kann es geben, das Geschlecht des Babys frühzeitig während der Schwangerschaft zu kennen?
Ich glaube, einen wirklichen Nachteil gibt es nicht, zumindest in den meisten Fällen nicht. Natürlich sind manche werdenden Eltern vielleicht kurz enttäuscht, wenn es doch kein Mädchen wird, weil sie sich so sehr einen Jungen gewünscht haben. In manchen Familien wird vielleicht nur ein Geschlecht vom Vater akzeptiert und wenn wir uns die ganze Welt ansehen, dann kann es in manchen Ländern sogar problematisch sein, ein Mädchen zu bekommen. Ob es dann allerdings von Nachteil ist, das Geschlecht so früh wie möglich zu wissen, ist Ansichtssache und sicherlich situationsbedingt.
So kannst du die Methode selbst ausprobieren
Diese Methode ist zwar zur Geschlechterbestimmung nicht zuverlässig, dennoch könnt ihr euch damit einen Spaß machen, wenn ihr wollt. Wer weiß, vielleicht liegt ihr ja richtig.
Um es selbst zu testen, muss dein behandelnder Arzt allerdings eine Dopplersonografie machen und diese ist in diesem frühen Stadium der Schwangerschaft eigentlich nicht nötig oder die Regel.
Schau dir dein Ultraschallbild ganz genau an. Siehst du neben der Fruchtblase einen weißen Fleck, könnte dies der Nabelschnuransatz sein. Befindet sich dieser auf der rechten Seite, würdest du laut der Ramzi – Methode einen Jungen bekommen. Erkennst du einen weißen Fleck auf der linken Seite, dann wäre es ein Mädchen.
Doch Achtung, manche Ultraschallbilder sind spiegelverkehrt. Je nachdem ob das Foto durch einen vaginalen Ultraschall entstanden ist oder durch die Bauchdecke gemacht wurde. Bei einem vaginalen Ultraschallbild ist es also spiegelverkehrt. In den meisten Fällen finden Untersuchungen in diesem Stadium vaginal statt. Da der Arzt alles besser erkennen kann.
Ungefähr zwischen der 19. und 22. Schwangerschaftswoche kann dein behandelnder Arzt ziemlich sicher erkennen, ob es sich um einen Jungen oder ein Mädchen handelt. Natürlich muss dein Baby ein wenig mitspielen, denn es liegt nicht richtig und der Arzt hat keinen Blick auf die Genitalien, dann wird eine Bestimmung schwierig. Dein Arzt kann dir also ungefähr im 5. Monat deiner Schwangerschaft das Geschlecht verraten, vorausgesetzt natürlich ihr möchtet es wissen.
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